Matthias Zschokke, geboren am 29. 10. 1954 in Bern; aufgewachsen in Ins (Kanton Bern). Matura in Biel. Schauspielakademie in Zürich. Drei Jahre Schauspieler in Bochum. Lebt seit 1980 als Schriftsteller, Theaterautor und Filmregisseur in Berlin. Januar bis Juni 2003 Gast am Collegium Budapest als Stipendiat der Kulturstiftung Landys & Gyr. 2005 Writer in residence in Amman, Jordanien, 2007 im Deutschen Haus in New York.
* 29. Oktober 1954
von Samuel Moser
Essay
Matthias Zschokkes Bücher „Max“ (1982), „Prinz Hans“ (1984), „ErSieEs“ (1986) und „Piraten“ (1991) sind Künstlerbiografien und im strengsten Sinne des Wortes autobiografisch. Wenn sie die Geschichten ihrer Titelhelden, deren Namen sie tragen, erzählen, erzählen sie von sich selbst. Ihr einziges Thema ist die Kunst, oder besser: die Liebe zur Kunst. In einem Buch aber wird alles zur Kunst, auch das Leben. Zschokkes Bücher handeln ebenso von der Liebe zum Leben; von der Liebe überhaupt, in die sich die Künstler hoffnungslos verstricken. Liebe ist Ausdruck eines Defizits an Leben und an Kunst. Aber Kunst ist nicht Lebensersatz, und Leben macht Kunst nicht überflüssig. Lieben, weist Zschokke nach, kann man etwas nur um seiner selbst willen. Als lʼart pour lʼart ist Kunst so gut wie Leben.
Zschokkes Figuren Max, Prinz Hans, ...